1969 – 2019: 50 Jahre Galerie Matasci
Aus der fünfzigjährigen, leidenschaftlichen Tätigkeit von Mario Matasci im Bereich der Kunst ist eine Sammlung von Werken entstanden, für die 2009 mit „ Il Deposito “ in Cugnasco-Gerra ein geeignetes Zuhause gefunden wurde.
Es verfügt außerdem über eine Bibliothek mit Bänden zum Thema Kunst, die kostenlos eingesehen werden können. Im Mai 2010 wurde die Matasci Foundation for Art gegründet, deren Ziel es ist, die Sammlung von Kunstwerken der Matasci Collection zu erhalten, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mario Matasci freut sich, jeden Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr oder nach vorheriger Vereinbarung jeden willkommen zu heißen, der seine Leidenschaft für die Kunst in einer zeitlosen Atmosphäre in der Landschaft von Cugnasco-Gerra teilen möchte. |
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Die Matasci Foundation for Art präsentiert eine neue Ausstellung mit dem Titel
CLAUDIO BACCALÀ
MALER, DICHTER UND BAUER
Vom 28. Mai bis 27. August 2023
Die Ausstellung ist dem Tessiner Maler Claudio Baccalà gewidmet, der am 4. September 1923 in Brissago geboren wurde und am 9. Dezember 2007 in Locarno starb. Der Künstler begann 1945 als Autodidakt mit der Malerei, nachdem er beruflich nach Zürich gezogen war. Inspiriert wurde er dabei von nostalgischen Erinnerungen an die Landschaft der Arolgia-Alpen am Fuße des Monte Ghiridone, wo er seit seiner Kindheit als Bauer und Hirte gelebt hatte. Aus diesen Erinnerungen entstand ein Korpus von Symbolen, die Baccalà im Laufe seiner Karriere wiederholte und weiterentwickelte. Die Stiftung möchte diese Symbole anhand von 28 Werken aus den Jahren 1945 bis 1975 illustrieren.
Betrachtet man die Tessiner Kunstgeschichte des letzten Jahrhunderts, so sticht unter den mehr oder weniger bekannten Künstlern zweifellos der Maler Claudio Baccalà aus Incella hervor. Seine Innovationskraft ist so einzigartig, dass sie unübersehbar ist. Jedes Mal, wenn man ein Werk Baccalàs betrachtet, ist es eine Freude: die poetische Inspiration, die Neuheit, die tiefe Naivität, die Einfachheit. Baccalà ist ein Poet: Er ist unkonventionell, er ist einzigartig. Er verkörpert die Wahrheit des Künstlers, des Dichters, des Träumers.
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Eine wahre Kunst Von seinen frühen Temperagemälden auf Papier und Karton bis zu seinen späteren großformatigen Ölgemälden sind Claudio Baccalàs Motive einfach und leicht verständlich und orientieren sich an der Natur. Seine akribische Technik besteht jedoch darin, unzählige Farbflächen so anzuordnen, dass sie imaginäre Landschaften in satten, leuchtenden Farben entstehen lassen, geschmückt mit Bäumen, Seen und Bergen, bewohnt von mythologischen Figuren, Tieren und menschlichen Gestalten. All dies ist durchdrungen von der Kraft antiker und mittelalterlicher heiliger Symbole, überschreitet jedoch nie die menschliche Dimension und die ihr innewohnenden existenziellen Fragen. In den letzten Jahren hat man zu Recht erkannt, dass das kritische Interesse, das sich vor allem auf militante Künstler des Mainstreams oder der Avantgarde konzentrierte, dazu geführt hat, dass Künstler, die isoliert arbeiteten, getrieben vom Wunsch nach innerer Freiheit und einer exklusiven Beziehung zu ihrer eigenen poetischen Welt, vernachlässigt oder gar vergessen wurden. Claudio Baccalà gehört in gewisser Weise zu dieser Kategorie von Künstlern, die zu lange im Schatten gelassen wurden. Lediglich die Pinacoteca Comunale di Casa Rusca in Locarno zeigte 1997 eine große Retrospektive, begleitet von einer grundlegenden Katalogmonografie, herausgegeben von Dalmazio Ambrosioni. Danach herrschte, abgesehen von einigen sporadischen Ausstellungen in privaten Galerien, absolute Stille. Diese erste Ausstellung in der Matasci-Stiftung ist daher ein kulturelles Ereignis, das diesem Künstler endlich seine wahre Dimension und seinen wahren Wert zurückgeben möchte. (Mario Matasci) Eine lokale Kunst Das Ziel der Stiftung war es schon immer, Werke von Künstlern zu erwerben und auszustellen, die mit der Kulturgeschichte des Tessins verbunden sind. Diese Claudio Baccalà gewidmete Ausstellung bildet da keine Ausnahme. 2018 übergab Barbara Baccalà der Matasci-Stiftung die Werke des Künstlers, die nun im Il Deposito angemessen aufbewahrt werden. Sie verdienen es, von einem Publikum bewundert und geschätzt zu werden, das seine eigene Region wiedererkennt und seine eigene Identität darin wiederentdeckt. |
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Matasci-Sammeldepot
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